ACHTUNG
Wir haben von Samstag, den 21. Dezember, bis Sonntag, den 5. Januar 2025, geschlossen.
Teamplayer und Macher Eric Leblanc schöpft seine Energie aus der Zusammenarbeit mit und der Ausbildung von Menschen
Eric ist im niederländischen Wessem in einer Familie mit zwölf Kindern aufgewachsen. Heute ist er verheiratet und hat selbst zwei Töchter. „Obwohl Wessem am Wasser liegt, habe ich keinen besonderen Bezug zu Booten. Meine Hobbys sind Volleyball spielen und Wandern. Außerdem singe ich in einem Chor und ich unterstütze das Kinderferienwerk in Wessem als Leiter.” Und in der Zwischenzeit schafft er es auch noch, ein Haus zu bauen.
Über eine Treppe ins Boot
Als Eric 17 Jahre alt war, kam er durch seinen Cousin Robert Deneer mit Linssen Yachts in Kontakt. Kurz darauf wurde er als 18. Mitarbeitender eingestellt. Eric erzählt: „Zuerst war ich für die Fertigung der Steuerräder zuständig. Dieses Handwerk hatte Harry Linssen mir beigebracht. Das machte mir viel Spaß! So etwas hat man in der Schule nicht gelernt.“ Eric arbeitete mit vielen Holzbearbeitungsmaschinen, wie der Hobelmaschine, der Dickenhobelmaschine, der Kreissäge, der Drehbank und der Fräsmaschine. „Im Winter war es in der Werkstatt immer eiskalt. Das Wasser des Schleifsteins gefror und manchmal lag sogar Schnee auf den Maschinen.“
Nach der Fertigung der Steuerräder wurde Eric auch in anderen Bereichen eingesetzt. So kam er in das Team von Jan Michels, dem damaligen Vorarbeiter im Holzbau. Dort erlernte er den Beruf des Tischlers. Eric erzählt: „Damals mussten wir mit den Platten in der Hand über eine Treppe neben dem Boot in die Yacht steigen. Alles musste perfekt passen, was durch die vielen runden und eckigen Formen eines Bootes, nicht besonders einfach war. Glücklicherweise lag mir das Tischlern. Weil wir viele Überstunden machten, brachte Jos Linssen uns abends immer Kaffee und Kekse für unsere fleißige Arbeit. Wir hatten eine Menge Spaß zusammen.“
Nicht die richtige Position
Mit der steigenden Zahl an verkauften Yachten bekam Linssen Yachts immer mehr zu tun. So wurde in der Kokstraat eine neue Halle mit einem erhöhten Arbeitsbereich gebaut. „Das war ein enormer Fortschritt.“ Die Verkäufe stiegen weiter an und ein Teil der Arbeit wurde an das Unternehmen Westrom im Nachbarort Echt ausgelagert. Mittlerweile schaffte Jan Michels es nicht mehr alleine, alle Mitarbeitenden anzuleiten. „Weil ich mich in der Werkstatt als echter Macher hervorgetan hatte, wurde mir die Leitung in der Kokstraat übertragen. Und trotzdem machten wir noch Überstunden. An den Samstagen arbeitete ich hauptsächlich mit Ferienarbeitskräften. Junge Menschen auszubilden, hat mir immer großen Spaß gemacht. Auch mit den Praktikantinnen und Praktikanten habe ich mich gut verstanden. Viele von ihnen sind inzwischen feste Größen in diesem Unternehmen.“
Später durfte Eric auch noch die Leitung von Westrom übernehmen. Seitdem schaffte er es nicht mehr, selbst an den Yachten mitzuarbeiten. Eric entwickelte sich weiter und so wurde ihm schließlich zusammen mit Ruben Linssen die Verantwortung für das gesamte Produktionspersonal des Unternehmens übertragen. Eric erzählt: „Leider ging damit auch viel Arbeit am Computer einher und das machte mir keine Freude. Es war einfach nicht die richtige Position für mich.”
Erfolg und Expansion
Im Jahr 2004 wurde die Fertigungslinie Logicam I in Betrieb genommen, dort übernahm Eric, zunächst zusammen mit Frans Vrancken und später mit Frits Geraets, die Leitung. „Das war eine ziemliche Herausforderung, aber zusammen mit den richtigen begeisterten Leuten haben wir sie gemeistert. Björn Michels (der Sohn von Jan Michels) war der wichtigste Mitarbeitende in der Fertigungslinie und wurde zu Erics rechter Hand. Genauso wie Eric es einst für Björns Vater Jan gewesen war. Aufgrund des großen Erfolgs von Logicam I folgten Logicam II und III. 2007 wurden 110 Yachten produziert. Es war somit das erfolgreichste Jahr für Linssen. Als Eric 2013 einen Burn-out erlitt, legte er seine Position als leitender Angestellter nieder. „Der Burn-out hat mich kalt erwischt“, sagt Eric. Es folgte eine schwierige und anstrengende Zeit. Nach seiner Rückkehr begann Eric wieder als Tischler in den Booten. „Björn Michels hat völlig zu Recht meinen alten Posten übernommen.”
Neue Herausforderung
Sechs Jahre später war Eric bereit für eine neue Herausforderung. Auf Anhieb gab es allerdings keine andere Stelle. Bis 2021 eine Stelle als Vorarbeiter in der Möbelfertigung frei wurde. Eric erzählt: „Dort habe ich mich beworben und wurde angenommen. Es fühlte sich richtig gut an, als ich in der Möbelfertigung als neuer Vorarbeiter vorgestellt wurde. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mich mit offenen Armen empfangen. Das hat mich sehr gefreut. Gemeinsam haben wir das Ziel, den Prozess der Möbelfertigung noch weiter zu optimieren. Das wird eine große Herausforderung, die wir nur mit guter Zusammenarbeit im Team meistern können.“
Eric arbeitet nun seit 37 Jahren bei Linssen Yachts. „In all diesen Jahren bin ich immer gerne zur Arbeit gegangen. Ich bin stolz darauf, dass ich in vielen verschiedenen Bereichen dieses wunderbaren Unternehmens einen Beitrag leisten konnte.“